Tech meets Jazz: Die Collision Conf 2017 in New Orleans

Collision 2017 - Americas fastest growing Tech conference
Lesezeit: 7 Minuten | 16. Mai 2017 - Vicky Leithiger

Zunächst ein großes Dankeschön an die Veranstalter der Collision Conf, die mir ein Women in Tech-Ticket kostenlos zur Verfügung gestellt hatten! Mit dem Gratisticket in der Tasche durfte ich vom 2. bis 4. Mai die Collision Conference in New Orleans besuchen. Das Beste dabei: Mit diesem Ticket hatte ich Zugang zu allen Konferenzen, Stages und dem Women in Tech Roundtable auf der laut eigener Aussage „fastest growing tech conference in America“.

New Orleans von oben, Collision 2017
Im Anflug auf die Collision Conference 2017 in New Orleans.

Die Collision Conf 2017

Die Collision Conf ist eine ganz eigene Tech-Konferenz, ist sie doch eng verbunden mit dem New Orleans Jazz FestSeit 2017 bildet sie den Rahmen für mehrere eigene Panels zu diversen Fachthemen aus der Online-Marketing-, Tech- und Start-up-Branche.

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Die einzelnen Veranstaltungen und Summits haben dann Namen wie AutoTech, binate.io, creatiff, FullSTK, MusicNotes, Panda Conf, Planet:tech, Saas Monster, Startup University, TalkRobot u. v. m..

Collision Conf, Tag 1: Pitch Stage, Panda, creatiff und der rostige Nagel

Auf dem Programm von Tag 1 der Collision 2017 standen gleich drei Punkte: Der Besuch der Pitch Stage, die Panda Conf sowie die creatiff-Bühne und der Sunset Summit im Rusty Nail. Auf der Pitch Stage präsentierten sich hauptsächlich allerlei Start-ups, die ihre unterschiedlichen Pitches und Business-Modelle präsentierten. Von hochmoderner E-Commerce Software über Cloud-basierte Logistik-Management-Systemen bis hin zu IoT-basierten Live-Event-Analyse-Lösungen für die Live-Sichtbarkeit von Veranstaltungen sowohl für Veranstalter als auch für Aussteller war alles dabei. Besonders schön dabei: Die Internationalität aller Anwesenden. Die USA waren natürlich am stärksten präsentiert, aber auch Mexiko und sogar Start-ups aus Tokio standen auf der Bühne in New Orleans.

Gut besucht und hoch interessant: Die Pitch Stage auf der Collision Conf
Deal or no deal, das ist hier die Frage auf der Pitch Stage.

Anschließend wechselte ich zur Panda Conf und der creatiff-Bühne. Im Mittelpunkt stand dort die große Frage, wie man als Brand bessere, engere und persönlichere Beziehungen zu seinen Kunden aufbauen kann.

Die fünf wichtigsten Erkenntnisse und Aussagen

  1. Erfahrungen sammeln und diese auch selbst persönlich erleben ist extrem wichtig, um so eine (noch) bessere Kundenbindung/-beziehung zu schaffen.
  2. Marken sollten sich Zeit nehmen, ihren Kunden genau zuzuhören. Nur wer seinen Kunden oder der Target Group genau zuhört und versucht, das Gesagte erstens zu verstehen und zweitens auch in Prozesse umzusetzen, verbessert seine Erfolgsaussichten nachhaltig.
  3. Bei Punkt 2 geht es allerdings nicht nur um Kundenbeziehungen. Ein Kunde kauft ein, zahlt, freut sich, wenn die Ware ankommt. Ein Fan hingegen folgt der Marke, ist tagesaktuell informiert über neue Produkte und damit loyaler als der ganz normale Kunde. Neben der Gewinnung von Fans, kommt es also auch besonders darauf an, diese Gruppe zu halten, zu unterhalten, sie zu hegen und zu pflegen.
  4. Zusammengefasst lautet das Credo, das sich aus den beiden zuletzt genannten Punkten ergibt: „It’s all about to become loyal brands!“. Das war auch die Kernaussage des hochkarätig besetzten Panels zum Thema „I want you to want me“.
Die creatiff-Bühne mit Kirsten Ward, Mark Krolick und Matt Staneff
Kirsten Ward (General Manager, Windows and Devices Marketing/Microsoft), Mark Krolick (Vice President, Marketing/United Airlines) und Matt Staneff (SVP of Customer Loyalty/T-Mobile) auf der creatiff-Bühne.

Start des dritten Tagespunkts bzw. Abend- und Nachtpunkts war für mich dann der „Sunset Summit at The Rusty Nail“. Nach dieser riesigen Aftershow Networking Party in einer legendären Location, ging es für mich dann kreuz und quer durch New Orleans durch diverse weitere Locations.

Collision Conf, Tag 2: Jessica Alba sagt ab. Stattdessen rappt Wyclef Jean!

Der zweite Tag der Collision Conference hatte weniger Online Marketing als Schwerpunktthema. Stattdessen stand mehr Tech im Fokus mit den bekannten Schlagworten AI, VR und Robotics, Chatbots etc. Die eigentlich fest eingeplante Schauspielerin und erfolgreiche Start-up-Entrepreneurin Jessica Alba war leider verhindert. Aber wenn der eine Weltstar ausfällt, dann holt man sich in den USA eben einfach den nächsten auf die Bühne. In diesem Fall war es Wyclef Jean. Der forderte zusammen mit dem CEO von Lava Records, Jason Flom, die Anwesenden zu einem „New Age of Activism“ auf.

Collision-Speaker 2017: Jason Flom und Wyclef Jean
Plattenboss Jason Flom (Lava Records) und Fugee Wyclef Jean.

Im Mittelpunkt des packenden Vortrags des Fugees: seine kurzzeitige Festnahme in LA am 21. März 2017, als man ihn für einen gesuchten Straftäter hielt. Er wurde mit vorgezogener Waffe bedroht und anschließend wurden ihm Handschellen angelegt. Stichwort: Black Lives Matter. Flom, selbst „caucasian“, sieht es auch dringend geboten, etwas gegen die Ungleichbehandlung von Schwarzen von der Polizei zu unternehmen. Dazu erzählte er eine Anekdote aus seiner Jugend. Ständig habe er versucht „to get arrested. I was always smoking pot. Had I been in the hood, I would have been arrested and had a record.” Jeans Antwort: „You get caught for weed, I’m smoking the same weed, but when the dude catch me he’s not givin’ me the Willie Nelson pass. I’m getting the Lil Wayne pass.”

Gebt den Menschen eine Chance!

Zum Schluss appellierten Wyclef und Jason Flom an die Tech-Community, mehr Leuten aus Problem-Communitys eine berufliche Chance zu bieten. So ließen sich gleich zwei Fliegen mit einer Klatsche schlagen. Den Menschen dort würde sich eine bessere Zukunftsperspektive bieten. Gleichzeitig sorge man als Unternehmen dafür, dass für viele das Abdriften in Straßengewalt und Gang-Strukturen verhindert würde. Trauriges Thema, wichtiges Thema. Dennoch ließ es sich der Ober-Fugee nicht nehmen, zum Abschluss des Gesprächs noch eine Kostprobe seiner multilingualen Rap-Kenntnisse zu geben. „Viel Spaß“, um es mit Wyclef zu sagen, beim Anschauen des Videos.

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Wyclef Jean-Selfie
Selfie mit einem Fugee! Wyclef Jean und ich.

Und noch einen Celebrity schaute ich mir am zweiten Tag an: Mike Massimino, bekannt aus „Bing Bang Theory“, aber weitaus bekannter als ehemaliger Astronaut des Space Shuttles. Er gab im „Astronaut Talk“ Rede und Antwort zum Thema Teamwork, dem Leben an Bord eines Raumschiffes und seiner wahrscheinlich größten „Pioniertat“. Der Raumfahrer und Bestseller-Autor war nämlich der erste Mensch, der einen Tweet aus dem Weltraum absetzte. Das brachte ihm u. a. Ruhm und Ehre durch eine Saturday Night Live-Parodie ein.

Mike Massimino alias Astro-Mike, Ex-Astronaut und erster Twitterer aus dem All,
Mike Massimino: Twitterheld, Gourmet, Bing-Bang-Theory-Star und Bestsellerautor.

Noch ein interessanter Fakt: Massimino ist einer der wenigen Astronauten, der im Weltall zugenommen haben. Sein Lieblingsessen: Krabbencocktail, Mac n‘ Cheese sowie Chocolate Fudge Cake. Hier findet Ihr noch ein schönes Interview mit Astro-Mike. Ebenfalls lehrreich und interessant am zweiten Tag der Collision Conf: Die Pokemon Go Story sowie der Talk mit diversen ebay- and yahoo-Executives.

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Über den Autor

Mit über zehn Jahren Erfahrung in verschiedenen, verantwortlichen Rollen innerhalb von internationalen Marken-Unternehmen wie Daimler-Benz oder Corbis, deckt Vicky Leithiger ein breites Spektrum von Einsatzgebieten ab. Sie hat einschlägige Erfahrung in Marketing/Kommunikation sowie in HR und Key Account Management auch auf internationaler Ebene. Bei spacedealer verantwortet sie derzeit die Bereiche HR und Communications.

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