Wie funktioniert Google Auto Draw?
- Besuchen Sie die entsprechende Webseite.
- Schauen Sie sich dort entweder den kurzen Erklärfilm an oder seien Sie ein Abenteurer und stürzen Sie sich mitten ins Vergnügen. Zweiteres erfolgt über den folgenden kleinen gelben Kasten im oberen Seitenbereich. Starten Sie Ihr eigenes KI-Experiment!
- Malen Sie los! Es ist alles ganz einfach. Die Benutzeroberfläche ähnelt der von Microsoft Paint ein wenig.
- Schon nach dem ersten Strich macht Google Ihnen am oberen Rand der Zeichenfläche Vorschläge dazu, was Sie wahrscheinlich wirklich malen möchten – wozu Sie aber leider nicht in der Lage sind. Der Autor dieses Beitrags versuchte sich an drei verschiedenen Motiven: einem Löwen, einem Quastenflosser und dem Berliner Fernsehturm (die Resultate und Vorschläge von Google Auto Draw finden Sie weiter unten im Text).
- Ist Ihr Kreis eher eiförmig, schlägt Ihnen Google gleich einen perfekten Kreis vor. Klicken Sie auf den vorgeschlagenen, perfekten Kreis, ersetzen Sie Ihr Gekrakel und malen Sie weiter.
- Wenn Sie fertig sind und mit Hilfe von Google Auto Draw ein ansehnliches Bild gemalt haben, können Sie in die Details gehen, verschiedene Farben oder einen Text hinzufügen und das Meisterwerk anschließend als PNG herunterladen.
Wie Google Auto Draw nach jedem neuen Strich neue Bild-Vorschläge macht
Hier finden Sie an Hand von Screenshots den o. g. Zeichenprozess bis hin zu Punkt 5. Leider wurde der Berliner Fernsehturm als solcher nicht erkannt, aber das Motiv ist weltweit vielleicht auch nicht gerade auf der Prioritätenliste für die ganz eiligen Motive.
Wozu dient Google Auto Draw?
Was wie ein einfacher Spaß aussieht, mit dem zeichen-unbegabte Personen eine ansprechende Grußkarte erstellen können, ist wesentlich mehr, zeigt es doch, wieweit Googles künstliche Intelligenz momentan ist. Dabei ist man (zum Glück?) noch nicht ganz so weit wie bei Steven Spielbergs AI: Artificial Intelligence, I, Robot mit Will Smith oder wie HAL9000 aus 2001: Odyssee im Weltall. Aber aus wenigen, schlechten, schiefen und mit der Maus gemalten Strichen …
- erkennt die Maschine, welches Motiv oder welche Form wahrscheinlich gesucht ist …
- und bietet dem Künstler eine bessere Version desselben an. Dazu macht sie Bilder-Vorschläge, die formähnlich sind. Hier greift Google nach eigenen Angaben auf Zeichnungen zurück, die eine für Google tätige Schar von „Artists“ erstellt hat. Wer weiß, vielleicht wurden auch entsprechende Bilder, die im Rahmen der Ende 2016 veröffentlichten Maschinenlern-Games bei Quick Draw entstanden sind. Ziel des Spiels dort ist es, einen von Google vorgegebenen Begriff innerhalb von 20 Sekunden bildnerisch darzustellen. Schon während des Zeichenprozesses versucht eine etwas aufgeregte Frauenstimme, zu erraten, was dort gerade gemalt wurde. Und hierzu analysiert es bereits vorhandene Zeichenversuche voriger Mitspieler.
Die Maschine lernt also auch bei Auto Draw mit jedem Zeichenexperiment hinzu. Malen also immer mehr Dilettanten einen verhutzelten Löwen, so verfeinert sich auch der Prozess der Bilderkenntnis und Auto Draw wird nicht zuerst einen Tiger zeigen, wenn eigentlich der König der Tiere gemeint war.
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