Google wechselt zur Mobile-First-Indexierung

Google Mobile first Indexing
Lesezeit: 4 Minuten | 21. September 2018 - Christian Burget

Nun ist der angekündigte Schritt vollbracht. Seit Anfang 2018 hat Google begonnen, Websites auf eine mobile Indexierung umzustellen. Zuerst primär bei Websites ohne mobile Version, im September gab es dann eine massenhafte Umstellung auf den mobilen Index. Google verfolgt damit konsequent seine Strategie weiter, den Usern das bestmögliche Ergebnis zu liefern. Denn längst nutzen immer mehr Suchende mobile Devices zum Googlen.

Massenbenachrichtigung zur Umstellung auf mobile Indexing
Massenbenachrichtigung über Umstellung auf mobile Indexing
Nachrichtendetails Mobile First-Indexing
Nachrichtendetails zum Mobile First-Indexing

Deswegen sollten mobile Websites mit aktuell abgespeckter Version, die eine gleiche URL oder auch separate URL (meist etwa m.domainname.de) besitzen, schnellstmöglich dafür sorgen, dass die mobile Variante alle Inhalte der Desktop-Version enthält. Andernfalls könnte es zu Rankingverlusten führen, wenn wichtige Inhalte in der mobilen Version fehlen.

Bei Websites ohne mobile Version wird weiterhin die Desktop-Variante als Grundlage für die SERPs benutzt – alle Websites sollten jedoch ihre Inhalte auch mobil anbieten, um dem Nutzerverhalten (und damit auch den Faktoren, die Google berücksichtigt) nachzukommen.

Responsive Websites dürften in der Regel keinen Unterschied feststellen. Dass eine Umstellung erfolgt ist, erkennt man an dem vermehrten Zugriff des mobilen Crawlers.

Einige Webmaster ließen nach der Umstellung von Google auf Mobile-First-Indexing allerdings verlauten, dass sie Rankingverluste hinnehmen mussten. Das können wir aktuell nicht bestätigen.

Worauf mobile Websites durch das Mobile-First-Indexing verstärkt achten müssen

Ein responsives Design oder eine eigene mobile Variante sind schon lange wichtige Ranking-Faktoren bei der Bewertung einer Website. Für diese Seiten sind durch die aktuelle Umstellung einige Faktoren zu beachten:

Alle Inhalte müssen auch auf der mobilen Version vorhanden und damit crawlbar sein

Sämtliche Inhalte der Desktopversion einer Website sollten sich ebenfalls in der mobilen Version wiederfinden, damit der mobile Crawler diese relevanten Inhalte dort auswerten kann. Achtung: Dazu zählen auch die verwendeten strukturierten Markups!

 

Ladezeit: Page-Speed als Ranking-Faktor

Die Ladezeit (Page-Speed) war schon immer sehr wichtig, weil sie die User-Experience (UX) stark beeinflusst. Laut Google fließt die Ladezeit nun seit Juli 2018 explizit als Rankingfaktor in die Bewertung einer Website ein. Und – wie wir alle an unserer eigenen Ungeduld schnell merken – gerade im mobilen Bereich spielt der Page Speed eine noch größere Rolle!

 

Interstitials als Störfaktor für die mobile Nutzung

Cookie-Banner, App-Banner oder andere überlagernde Banner sollten nicht den gesamten Bildschirm überdecken, andernfalls wird die Nutzung und vor allem die Nutzferfreundlichkeit (Usability) eingeschränkt – was Google negativ bewertet.

 

Usability ist auf dem Mobilgerät besonders wichtig

Alle Seitenelemente wie Navigation, Bilder, Textgrößen oder Buttons müssen mobil so gestaltet sein, dass Nutzer unabhängig von der Displaygröße leicht auf einer Seite navigieren können. Und auch Menschen mit größeren Händen müssen schnell die „richtigen“ Links klicken können; heißt: alle Elemente müssen ausreichend große Abstände zueinander haben.

 

Die Sichtbarkeit in der Google Suche im Auge behalten

Gerade in der Anfangsphase der Umstellung lohnt es sich genau zu beobachten, wie und ob sich das Google-Ranking einer Seite verändert. Mit verschiedenen Tools können Desktop- und Mobile- Varianten miteinander verglichen und die Sites kontinuierlich optimiert werden.

Umstellung auf Mobile-First-Indexing: unser spacedealer-Fazit

Gerade weil Google nun Websites primär über den mobilen Index auswertet und in der Google-Suche ausgibt, sollten diese für die Suchmaschinen optimiert sein. Die oben genannten Punkte stellen konkrete Maßnahmen dar, mit denen die Umstellung reibungslos klappt.

Ansonsten gilt wie immer: Google hat den Nutzer im Blick – wer es schafft, ihm oder ihr eine relevante Antwort mit großer Nutzerfreundlichkeit und hoher Autorität auf eine Suchanfrage zu geben – der liegt bereits ganz richtig.

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Über den Autor

Christian Burget ist Head of SEO bei spacedealer. Seit fast fünf Jahren berät er erfolgreich nationale und internationale Kunden aus unterschiedlichen Branchen in B2B und B2C und bringt deren Geschäft nach vorne. Nach Lehramtsstudium und Abstecher im Bereich E-Learning, führte ihn seine Leidenschaft für das Programmieren 2006 zum SEO. Seitdem ist er dem Bereich SEO treu geblieben. Neben der Entwicklung von Strategien und der technischen Suchmaschinenoptimierung, schlägt sein Herz besonders für Local SEO. Darüberhinaus vermittelt er gerne sein Fachwissen an andere weiter und macht diese SEO-fit.

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