Aufgrund von Flugausfällen und Krankheit fielen leider einige interessante Beiträge aus oder die Referenten kamen verspätet an. Die Tracks befassten sich größtenteils mit Content(-Marketing) oder technischem SEO und dem Thema Amazon-SEO. Linkbuilding war hier eher unterrepräsentiert.
Mit Content an die Spitze! Die Challenge: 5.000 Inhalte, 5 Sprachen, wenige Leute, 180 Tage Zeit, der 1&1 Digital Guide
Lars Osthoff (1&1) und Maik Metzen (Performics AKM3) wie 1&1 mit dem „Digital Guide“ einen umfangreichen Content-Bereich geschaffen hat und welche Herausforderungen überwunden werden mussten.
Effizientes Content-Marketing in der Praxis
Der Raum war zum Vortrag von Sebastian Erlhofer mehr als voll besetzt. Und obwohl zu dem Thema schon viel gesagt wurde, hatte er doch einige interessante Ansätze im Gepäck. Was mich sehr angesprochen hat, war die Aussage: „Nutzt euer Gehirn als wichtigstes Tool“. Letztlich ging er durch den gesamten Prozess (Zieldefinition, Brainstorming, Erfolgsprüfung, Umsetzung und Seeding) und hatte einige Beispiele, z. B., wie man ein Brainstorming effizient durchführen kann oder welchen Aufwand ein bestimmter Content-Typ bedeutet. Der Seeding-Prozess wurde dabei etwas ausführlicher behandelt (Wie publiziere ich den Content? Wie finde ich Influencer? Und wie kontaktiere ich diese effizient und zielgruppengerecht).
Interessant: Nach seinen Erfahrungen funktionieren E-Mails in bestimmten Fällen besser als Telefonanrufe.
Technische Features die jedes SEO-Projekt haben sollte
Bei Tobias Schwarz ging es wie immer um das Thema „Technische SEO“. Diesmal hatte er drei Features dabei, die aus seiner Sicht jeder SEO-Verantwortliche auf dem Schirm haben sollte:
- Vermeiden von Duplicate Content
- Vermeidung unnötiger Ladezeiten
- Der Umgang mit unsicheren Ressourcen
Wichtiger Insight: Unsichere Ressourcen im HTTPS-Umfeld sollten (über ein Browser-Script) ermittelt und anschließend angepasst bzw. blockiert werden.
Linkbuilding à la Mißfeldt
Martin Mißfeld, vielen als „Mister Bilder-SEO“ bekannt, hatte sich als einer der wenigen dem Thema „Linkbuilding“ aus seiner Sicht gewidmet. Dazu hat er seine eigenen Seiten analysiert und sich folgende Fragen gestellt:
- Warum setzt jemand einen Link?
- Wo findet er diesen?
- Was wird verlinkt?
- Was muss ich dafür tun, um eine Link zu bekommen?
Wichtigste Erkenntnis: Häufig bekommen nicht-kommerzielle Seiten die meisten „natürlichen“ Links. Kommerzielle Seiten verlinkt man meist gar nicht „freiwillig“. Deshalb gilt: Einen Content-Hub mit verlinkungswürdigem Inhalt erstellen und den Link-Juice intern weiterleiten. Damit ranken dann auch kommerzielle Seiten besser.
Conversion 1×1 für SEOs
Nils Kattau musste aufgrund des Eurowings-Streiks leider mit dem Zug von Berlin nach Köln anreisen. Trotzdem hatte er es geschafft und auch einige interessante Conversion-Themen mitgebracht.
Interessant: Bei der Meta-Description soll man die wichtigen Elemente am Anfang und Ende platzieren. Beim Überfliegen ist die Aufmerksamkeit auf diese Elemente am höchsten!
Technical SEO 2016: hreflang, Rich Cards, Site Speed, AMPs, Crawl Budget- & Gap Analyse, u. v. m.
Bastian Grimm schaffte es tatsächlich, noch schneller als Jens Fauldrath zu reden. Viel mehr Input kann man eigentlich in 60 Minuten nicht bekommen. So wurde alles rund um die Optimierung von Site Speed (AMP, http/2, Prefetch/Prerender, Kompression/Bildformate), Crawlbudget-Optimierung bzw. Logfile-Analyse gezeigt.
Wichtigster Insight: Google stoppt das gesamte Crawling, wenn man für die robots.txt den Status-Code 503 ausliefert!
100 Content Kampagnen später – Unsere Erfahrungen und Tipps für SEOs und Content Marketer
Brand Search for new Brands
Anton Klees stellte anhand der Marke LFDY (live fast die young) vor, wie man eine unbekannte Marke per Social Media bekannt machen kann (… wenn man die richtigen Markenbotschafter hat!)
Mobile SEO – Was es jetzt zu wissen und zu tun gilt
Rene Dhemant von sistrix gab einen sehr guten Überblick über die Faktoren, die beim Mobile SEO wichtig und zu beachten sind.
Wichtigste Insights: Mobile Websites immer auf iPhone, Windows-Phone und auf mehreren Android Betriebssystemen sowie Tablet testen (am besten jeweils ein günstiges Gerät erwerben!). Bei der Entwicklung des Templates gilt immer „mobile first“! Bevor überhaupt erst eine Desktop-Variante entwickelt wird, steht die mobile Version alleine im Fokus.
Faceted Navigation für Online-Shops
Johannes Wiesner befasste sich mit den Vor- und Nachteilen der Faceted Navigation in Online-Shops und wie diese in bestimmten Shops umgesetzt wurden. Damit nicht unendlich viele URLs generiert werden, ist es wichtig, die Indexierung und das Crawling im Griff zuhaben. Dazu gab es einige Beispiele. Eine der Aussagen war, dass man Canonical nicht mit noindex verwenden dürfe. Dieser Umstand wird ja immer wieder diskutiert. Es wird vermutet, dass der noindex an das Canonical-Ziel vererbt werden kann. Außerdem sollte man paginierte Seiten nicht per Canonical auf die erste Seite referenzieren. Ein interessantes Thema, besonders für größere Shops mit vielen Produkten und Filtern.
Das SEO-Day Superpanel
Nachdem zuerst die Preisverleihung für die besten Speaker des SEO-Day und des Expert Day stattfand, erfolgte danach die Bewertung der eingereichten Web-Auftritte. Das war, wie immer, sehr unterhaltsam. Und nebenbei gab es für die eingereichten Seiten einige hilfreiche Tipps.
Networking-Party
Zur Networking-Party kam ich leider etwas zu spät, aber es reichte immerhin noch für Currywurst, Grillhähnchen, Kartoffelsalat und ein paar nette Gespräche. Die Location fand ich persönlich ein bisschen zu laut, weshalb ich mich hauptsächlich vor dem Flamingo Palace aufhielt, denn dort konnte man sich, ohne die Gefahr eines Gehör- und Stimmbandschadens zu provozieren, wesentlich besser unterhalten.
Fazit
Da es mein erster SEO-Day war, kann ich zur neuen Location nichts sagen. Im Prinzip war es ok. Allerdings war es schade, dass man viele Teilnehmer des Expert-Day erst zum Superpanel gesehen hat. Ich hatte von der Veranstaltung keine außergewöhnlichen Insights erwartet, konnte aber bei jedem Vortrag etwas für mich mitnehmen. Damit hat sich der Besuch auf jeden Fall gelohnt. Außerdem trifft man immer wieder alte Bekannte und auch neue Menschen, mit denen man sich gerne und gut unterhalten kann. Und auch deshalb freue ich mich auch schon auf den nächsten Event in Köln im Jahr 2017.